Cholwald 10. Juni 2023
Seit Wochen herrscht dank Bise trockenes Frühsommerwetter. Sichere Wetterprognosen sind momentan ein Kinderspiel. Somit standen der Durchführung der Wanderung Männerriege auf den Tanzboden nichts im Weg.
Am Samstag, 10. Juni 2023 versammelten sich sieben Männerriegler (Peter Altwegg, Walti Amacher, Beat Kohler, Toni Sonntag, Köbi Schweizer, Oscar Wüst, Bernhard Zuber) auf dem Parkplatz Schulhaus Berg. Mit zwei Autos fuhren wir Richtung Uznach, Gommiswald zum schön gelegenen Rieden. Nach der markanten Kirche St. Magnus schlängelten wir die schmale Bergstrasse hoch, dann scharf links in die Müselenstrasse hinauf zum Ausgangspunkt Parkplatz Cholwald. Wo gibt's den besten Schattenparkplatz? Den zuerst angepeilten Forst-Unterstand hatten wir nach kurzen Diskussionen über mögliche Holz-Arbeiten verworfen, wählten dann den zweitbesten in der Nähe.
Ohne Stärkung starteten wir unsere Wanderung. Zuerst ein kleines Stück auf der asphaltierten Fahrstrasse, dann rechts den Wanderweg hinauf auf zur Alp Wielesch (1173m). Schon von weitem meldet der Hofhund mit lautstarkem Gebell unsere Ankunft. Die Alp Wielesch liegt schön auf einer Krete. Sie gibt den Blick frei über die Linthebene und auf den Zürisee mit ihren Inseln Ufenau und Lützelau.
Gestärkt mit Kafi und Gipfeli setzten wir unser Wanderung fort, leicht bergan auf der Krete nord-ostwärts. Der Weg mündet wenige später in den Toggenburger-Höhenweg. (Dieser bekannte Fernwanderweg beginnt in Wil, führt via Tanzboden nach Wildhaus. Das Ganze ist in sechs Tagesetappen zu schaffen) Bald erreichen wir die Alp Oberbächen (1227m). Ohne Seitenblicke auf die Tische der anwesenden Gäste wanderten wir durch die Gartenwirtschaft in den angrenzenden Wald hinein. Diese leicht abfallende Passage entlastet ein wenig unsere Waden.
Eine überlange Sitzbank lud zum Verweilen ein, auch unsere Marschtabelle liess dies zu. Viel Wassertrinken war angesagt, trotz kräftig rauschender Bise durch die hohen Bäume. Nun ging's ans steilste Wegstück der heutigen Wanderung. In der schattigen, nach Osten ansteigende Alpwiese stapften wir der die Chüebodenegg (1402m) zu. Von hier aus war unser Tagesziel nur noch ein Steinwurf entfernt: Tanzboden mit zwei Hütten und Fahnenstange, leicht erhöht ein Gipfelkreuz. Dahinter zeigte sich der Speer in seinem markanten Profil und heute mit dünnen Wolken gesäumt.
Kurz darauf, es war gegen Mittag, begrüsste uns das fröhliche Wirtepaar der Alpwirtschaft Tanzboden. Sie wies uns einen 10-er Tisch unter freiem Himmel zu. "Most-Ohne" war von uns durstigen Männerrieglern am meisten gefragt. Zum Zmittag kam Räuber-Schüblig in Varianten serviert, entweder mit Kartoffelsalat, nur Brot oder mit Gerstensuppe. Danach musste etwas Süsses her: Die Hausspezialitäten waren "Schlorziflade" und selbstgebacken Linzertorte. Begleitet mit aller Art Huuskafi.
Mit vollen Bäuchen und gutgelaunt verabschiedeten wir uns von den Wirtsleuten. Bevor wir die Wanderung fortsetzten, posierten wir für das obligate Gruppenfoto beim Gipfelkreuz. Auch ein Eintrag ins Gipfelbuch, es lag geschützt in einer Blechdose, soll unseren gelungen Ausflug festhalten.
Am frühen Nachmittag stiegen wir hinab über steile Weiden. Der schmale Weg in der Falllinie war mit staubigen, losen Geröll bedeckt. Diejenigen Männerriegler, welche Wanderstöcke dabei hatten, waren jetzt im Vorteil. Knie und Füsse, doch schon etwas müde geworden, sagen Dank. Nach einer halben Stunde wurde es für alle wieder angenehmer. Einem Spaziergang gleich, folgte unser Rest auf Asphalt leicht hinab. Es war erst zwei Uhr nachmittags, nur noch wenige hundert Meter zu wandern. Nach einer Wegbiegung kamen unsere zwei Autos auf ihren Schattenplätzen zum Vorschein. Aber da gab es noch linker Hand eine Gartenwirtschaft umzäunt mit hohen Laubbäumen - und mit freien Tischen. Sollen wir, sollen wir nicht? Hier in der Alpwirtschaft Kohlwald genossen wir eine letzte Erfrischung vor der Rückfahrt ins aufgeheizte Gossau.
Eckdaten
Wanderung: Cholwald - Alp Wielesch - Oberbächen - Chüebodenegg - Tanzboden
Wanderzeit: 3.5 Stunden
Auf-/Abstiege: 550 Meter
Danke an:
- Peter Altwegg (Organisator und Fahrer)
- Toni Sonntag (Fahrer)
- Beat Kohler (Fotograf)
- alle Teilnehmer für die friedliche Stimmung
Bericht von Bernhard Zuber, Juni 2023
